Humanitäre Hilfe in Jordanien
Unsere Projekte in Jordanien
Flüchtlingsarbeit, Integration und Bildung
Jordanien beherbergt eine bedeutende Anzahl von Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Jemen, Sudan und Somalia, von denen mehr als 760.000 beim UNHCR registriert sind. Das jordanische Hilfssystem legt seinen Schwerpunkt hauptsächlich auf syrische Flüchtlinge, wodurch nicht-syrische Flüchtlinge in einer besonders prekären Lage sind.
Seit 2001 hat sich die Bevölkerung Jordaniens verfünffacht, was zu Ressourcenknappheit, wachsender Einkommensungleichheit und zunehmender Armut geführt hat. Besonders in den ländlichen Gebieten konkurrieren Flüchtlinge mit der einheimischen Bevölkerung um begrenzte Ressourcen. Jordanien beherbergt im Verhältnis zu seiner eigenen Bevölkerung die zweithöchste Anzahl an Flüchtlingen weltweit.
Flüchtlinge, insbesondere diejenigen, die einer Minderheit angehören, stehen vor Herausforderungen im Bildungsbereich aufgrund von Sprachbarrieren und rechtlichen Problemen, die durch Diskriminierung noch verschärft werden. Im dritten Quartal 2020 erreichte die Arbeitslosenquote in Jordanien einen Höchststand von 24 %, wobei erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt unter 15 %, während sie bei Männern etwa 60 % beträgt.
Vision Hope International e.V. (VHI) ist seit 2013 in Jordanien aktiv und setzt sich besonders für das Wohlergehen von Minderheitenflüchtlingen und die Förderung von Beschäftigung in Jordanien ein. Vision Hope fokussiert sich auf die Unterstützung von Bildung und der Integration dieser Gemeinschaften. Unsere Arbeit umfasst besonders die Unterstützung von Flüchtlingskindern.
Die jordanische Gesellschaft legt großen Wert auf die Schulbildung; allerdings gibt es für Flüchtlingskinder nur wenige Bildungschancen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie zur Schule gehen, ist fünfmal geringer als bei ihren Mitschülern vor Ort, und ihre Klassen, die oft unter dem nationalen Standard liegen, sind manchmal getrennt von denen jordanischer Kinder. Das Ergebnis dieses Systems ist ein schlechter sozialer Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaften, die eine große Zahl von Flüchtlingen aufnehmen, und es führt dazu, dass Flüchtlingskinder in ihrer Bildung schnell zurückfallen.
Frauen bringen enorme Stärken in die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes ein, stoßen jedoch häufig auf Beschäftigungshindernisse, zu denen mangelnde Berufsausbildung und Geschlechterdiskriminierung gehören. Das Berufsbildungsprojekt richtet sich an arbeitslose jordanische Frauen, die in ländlichen Gebieten leben, indem es ihnen berufliche Fähigkeiten und Mentoring bei der Gründung eines eigenen Unternehmens oder bei der Arbeitssuche vermittelt.
#StarkeFrauen: In Jordanien bilden wir mehr als 400 Frauen in Kompostbildung, Seniorenpflege und Kindertagesbetreuung aus – Berufe, die sie ohne große Hürden ausüben können und die ihnen zugleich finanzielle Versorgung, Unabhängigkeit und Anerkennung verschaffen.
Die Investition in diese Frauen hat einen vielfachen, multiplikatorischen Effekt: Mit dem Einkommen können sie ihre Familien versorgen, und zugleich wird die wirtschaftliche Lage ihrer Umgebung in Schwung gebracht.
Spende jetzt für starke Frauen in Jordanien!