Amman, Jordanien, April 13, 2023
Nour Hammad, REFERENT FÜR DIGITALE MEDIEN UND KOMMUNIKATION
In der jordanischen Hauptstadt Amman lebten Nidaa, ihr Ehemann Ali (falscher Name) und ihre beiden Kinder in einem bescheidenen, aber gemütlichen Familienhaus. Wie in fast allen Beziehungen, gab es auch in ihrer Ehe Probleme. Nachdem die Unzufriedenheit des Ehepaares auf beiden Seiten wuchs, beschlossen sie, sich scheiden zu lassen, was sich negativ auf Nidaas psychisches und soziales Wohlbefinden auswirkte. Hinzu kam, dass ihr Ex-Gatte ihr verbot, ihre Kinder zu sehen oder auch nur mit ihnen zu telefonieren.
Glücklicherweise machte Ali diese Entscheidung nach einiger Zeit rückgängig und ließ die Kinder wieder bei ihrer Mutter leben. Nidaa übernahm die volle Verantwortung dafür, ihren Kindern ein gutes Leben zu bieten jedoch hatte sie keine Einkommensquelle, da ihr die für den Arbeitsmarkt erforderlichen beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen fehlten. Es war sehr schwierig für sie, eine Arbeit zu finden, die ihrer Familie ein stabiles Leben ermöglichen würde.
Die Probleme, die Nidaa begleiteten, frustrierten sie, hielten sie aber nicht davon ab, nach einem Ausweg zu suchen. Als sie im Internet surfte, sah sie auf einer der Social-Media-Plattformen einen Beitrag, in dem psychologische und elterliche Unterstützung angeboten wurde. Diese sind Teil des Vision Hope International Projekts mit dem Titel „In die Zukunft investieren“, das zur Verbesserung der schulischen, sozialen und wirtschaftlichen Integration von somalischen, sudanesischen und jemenitischen Minderheiten in Jordanien ins Leben gerufen wurde. Dieses Projekt kommt etwa 560 sudanesischen, somalischen und jemenitischen Familien zugute, die in ärmeren Vierteln im Osten Ammans leben, so auch Nidaas kleiner Familie. Begeistert von dem Projekt zögerte sie nicht, sich an die Organisation „ARDD“ zu wenden – dem lokalen Partner von VHI, der das Projekt in Amman durchführt. In den Elternseminaren erhielt sie verschiedene Arten von psychologischer Unterstützung und gewann eine positive Lebenseinstellung zurück: „Ich habe das Vertrauen zurückgewonnen, mich bei meinen Entscheidungen auf mich selbst zu verlassen. Außerdem habe ich den Mut und die Kraft zurückgewonnen, mich bestmöglich um meine beiden Kinder zu kümmern.“
Die Sitzungen motivierten Nidaa, ihren Traum zu verfolgen, Krankenschwester zu werden, sich selbst versorgen zu können und ihren Kindern ein stabiles und sicheres Familienumfeld zu bieten.
Nidaa ist sich sicher:
„Es ist wichtig, seinen Traum zu verfolgen, auch wenn es unmöglich scheint, und sich von dem fernzuhalten, was die Gesellschaft einem auferlegt.“