Kaffeeanbau und Aufforstung

Projekt: Nachhaltiger Kaffeeanbau und Aufforstung
zur langfristigen Existenzsicherung
Ansatz: Entwicklung
Geldgeber: BMZ
Partners: NAHR & ADO
Budget: 2,500,000 EUR
Begünstigte: 41,200
Projektlaufzeit: 2024-2027

Seit 2002 engagiert sich Vision Hope International e.V. für die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Mitte 2024 startet ein neues Projekt in den Gouvernements Al-Dhalee und Lahj, das sich mit dem Kaffeeanbau im Jemen und der Wiederaufforstung beschäftigt. Das vom BMZ unterstützte und in Zusammenarbeit mit NAHR durchgeführte Aufforstungsprojekt arbeitet mit der Methode der „Farmer Managed Natural Regeneration“ (FMNR). Durch die Kombination von traditionellem Wissen und wissenschaftlichem Know-how fördern wir eine langfristig unabhängige und nachhaltige Wirtschaft für die jemenitische Zivilbevölkerung.

Mit nachhaltiger Landwirtschaft zu langfristigen Arbeitsplätzen

Schon seit 20 Jahren arbeiten wir mit Kaffeebäuerinnen und -bauern zusammen. Bisher lag der Fokus auf Regenwassersammlung zur Bewässerung, verbesserten Anbaumethoden und regionalen Baumschulen. Das neue Projekt erweitert diesen Fokus nun auf die gesamte Wertschöpfungskette, in Zusammenarbeit mit Röstereien in Deutschland: Ziel ist es, den Kaffee im In- und Ausland verkaufen zu können. So werden langfristige Existenzgrundlagen und Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort geschaffen, was wiederum die jemenitische Wirtschaft stärkt.

Der Jemen blickt auf eine lange Kaffeetradition zurück. Dieses Projekt soll den Menschen vor Ort helfen, ihr traditionelles Wissen über die jemenitische Kaffeebohne, das über Generationen hinweg weitergegeben wurde, mit modernem wissenschaftlichem Know-how zu ergänzen. So schaffen wir eine einzigartige Verbindung zwischen Tradition und Innovation, die nicht nur die Kaffeebohne, sondern auch die wirtschaftliche Situation der Zivilbevölkerung nachhaltig zum Leben erweckt.

Nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversität

Neben der Einkommensverbesserung für Bauern richtet sich das Projekt auch auf die Biodiversität. Die aktuelle Krise im Jemen führt zu vermehrtem Abholzen, da gestiegene Preise Gas unerschwinglich machen. Brennholz dient mittlerweile als kostengünstigere Alternative; traditionell wurde im Jemen jedoch Baumschnitt genutzt, statt ganze Bäume zu fällen.

Unser Projekt setzt auf "Farmer Managed Natural Regeneration" (FMNR), eine Methode, die bestehende Wurzeln und Jungpflanzen nutzt. Diese Methode stabilisiert den Boden, hält Wasser und verbessert die Bodenqualität, was sogar Agro-Forstwirtschaft ermöglicht. FMNR ist ein wichtiger Bestandteil unserer Aufforstungsprojekte und trägt erheblich zur nachhaltigen Landwirtschaft bei.

FMNR und Aufforstung im Jemen

FMNR, entwickelt von Tony Rinaudo in Niger und bekannt durch Volker Schlöndorffs Dokumentarfilm "Der Waldmacher", wurde Ende 2022 in einem Workshop in Sana’a vorgestellt und fand großes Interesse bei jemenitischen Hilfsorganisationen. Besonders die positiven Effekte auf die Honigproduktion wurden betont.

Mit diesem Projekt unternehmen wir erste Schritte zur Umsetzung von FMNR in den Gouvernements Al-Dhalee und Lahj. Aufforstung ist ein langfristiges Unterfangen, aber FMNR kann innerhalb weniger Jahre spürbare Ergebnisse bringen. Aufforstungsprojekte und nachhaltige Landwirtschaft sind für uns unerlässlich, um die ökologische und wirtschaftliche Stabilität im Jemen langfristig zu sichern.

Unterstützung für nachhaltige Landwirtschaft und Aufforstung zur langfristigen Existenzsicherung

Jetzt spenden und Teil davon sein: Jede Unterstützung unserer Aufforstungsprojekte hilft uns, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten und langfristige Erfolge im Jemen zu erzielen. So hoffen wir, bald von ersten Erfolgen berichten zu können und einen positiven Einfluss auf die landwirtschaftliche Nachhaltigkeit und den Kaffeeanbau zu haben.

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